Im Freiherr-vom-Stein-Berufskolleg Werne unterzeichneten am Montag im Beisein von Landrat Mario Löhr Schulleiter Helmut Gravert, Arbeitsagentur-Leiter Thomas Helm und Jobcenter-Geschäftsführer Uwe Ringelsiep erstmals eine Kooperationsvereinbarung, die die Grundsätze der Zusammenarbeit festlegt und die berufliche Orientierung der Schülerinnen und Schüler in den Fokus stellt.
Landrat Mario Löhr war es ein persönliches Anliegen: „Jugendliche brauchen frühzeitig Unterstützung, wenn es nach dem Ende der Schulzeit um die Berufswahl geht. Mir ist es wichtig, dass jede Schülerin und jeder Schüler ein konkretes, passgenaues Angebot erhält. Dafür brauchen wir ein gut funktionierendes Netzwerk vor Ort, gute Beratungsstellen für Jugendliche und vor allem Verbindlichkeit in allem, was wir tun.“ Es gäbe genügend Ausbildungsplätze im Kreis Unna, aber es brauche immer engagierte Verantwortliche vor Ort, um Jugendlichen den Weg in eine Duale Ausbildung aufzuzeigen. „Dafür wollen wir gemeinsam die Verantwortung übernehmen“, so Löhr.
„Die enge Zusammenarbeit zwischen Schulen und Berufsberatung hat eine lange Tradition. Wir begleiten die künftigen Schulabgängerinnen und Schulabgänger intensiv vor Ort und bieten Orientierung, Beratung und Förderung an.“, erklärt Agentur-Chef Thomas Helm „Mit einer Kooperationsvereinbarung können wir, gemeinsam mit den Partnerinnen und Partnern, die Übergangsprozesse von der Schule in den Beruf noch besser und verbindlicher gestalten.
Und genau das setzen die Institutionen bereits gemeinsam in die Tat um: Während die verantwortlichen Akteure das Papier unterzeichneten, konnten Schülerinnen und Schüler sich im Foyer des Freiherr-vom-Stein Berufskollegs über offene Ausbildungsplätze und Anschlussperspektiven informieren.
Schulleiter Helmut Gravert erklärt: „Wir wollen das Thema berufliche Orientierung noch stärker in den Fokus rücken. Die Berufsberatung soll als fester Bestandteil in den Unterrichtsplan aller Klassen integriert werden. Dabei werden uns Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Arbeitsagentur und des Jobcenters tatkräftig unterstützen.“
Jobcenter-Geschäftsführer Uwe Ringelsiep weiß, dass einige Jugendliche wenig Unterstützung aus ihrem privaten Umfeld erfahren und betont: „Es darf keine Schülerin und kein Schüler auf der Strecke bleiben. Dafür wollen wir sorgen!“ Deshalb will der Geschäftsführer auch die Elternarbeit intensivieren: „Wir wollen zukünftig Elternteile von Jugendlichen noch stärker in den Beratungsprozess für den Übergang von der Schule in den Beruf einbinden.“
Wie es weitergeht?
„Mein Wunsch ist es, eine solche Kooperationsvereinbarung an möglichst vielen Schulen im Kreis Unna zu schließen, um die Beratung und letztendlich Integration in Duale Ausbildung bestmöglich zu unterstützen. Dafür werde ich mich persönlich einsetzen“, verspricht Landrat Mario Löhr.